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Mandragora officinarum

ie ist wohl eine der berühmtesten Hexen- und Zauberpflanzen. Der Alraun oder die Alraune ist eine mehrjährige Pflanze. Sie hat eine Blattrosette mit 40 cm langen, dunkelgrünen Blättern. Sie sind am Rand gekräuselt, und ihre Oberfläche ist runzelig. Die 3 - 4 cm großen, violetten Blüten wachsen aus der Rosette heraus; die Pflanze trägt orangerote Früchte, die von der Größe eines kleinen Apfels sind und unangenehm riechen. Die Alraunenwurzel wächst bis zu 50 cm tief in die Erde.

an findet die Alraune im östlichen Mittelmeergebiet auf Schuttplätzen und brachliegenden Feldern, sie ist eine Ödlandpflanze. Wie die meisten ihrer "Kollegen" unter den Zauberpflanzen gehört sie zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie besitzt eine rübenförmige Wurzel und eine Blattrosette über die mehrere große Blüten emporragen. Wegen ihrer aphrodisierenden Wirkung wurde die Alraune (Mandragora) nachweislich bereits im 2. Jahrtausend vor Chr. in Mesopotamien verwandt. Die griechische Göttin Aphrodite, die die Tradition der altorientalischen großen Göttinnnen fortsetzte, führte den Beinamen Mandragoritis. Im heutigen Israel gelten die Wurzeln als Aphrodisiaka und Fruchtbarkeitsamulette. Die alten Assyrer benutzten die Alraune als Schmerz- und Betäubungsmittel, bei Zahnschmerzen, Geburtskomplikationen, Hämorrhoiden und Magenbeschwerden. In der Magie der Renaissance galt Alraune als Ätherstoff, der unter dem Einfluß des Mondes steht.

eber die Herkunft ihres Namen gibt es verschiedene Theorien. "Mandragora" soll vom griechischen "mandra" (Stall) und "ageiro" (ich sammle) abgeleitet sein, da man glaubte, die Alraune vermöge das Vieh in den Stall zu locken. Die Ähnlichkeit des deutschen "Alraune" mit den Wörtern "Runen" und "raunen" ist augenfällig. So wie die Alraune als Zauberpflanze, so galten Runen im nördlichen Kulturkreis als Zauberlaute und -zeichen.

eiße Alraunen sind männlich, schwarze weiblich. Sie zu gewinnen gilt als lebensgefährlich, da sie angeblich mit dem Teufel im Bunde stehen. So soll man einen Graben um sie ziehen und so bis zur Wurzel freilegen. Alsdann soll man den Schweif eines schwarzen Hundes daranbinden und diesen dann aus sicherer Entfernung zu sich locken. Auf diese Weise wird dann die Wurzel ganz aus dem Boden gezogen und nur der Hund wird die Beute des Teufels. [=:o)] Hat man die Wurzel derart in seinen Besitz gebracht, soll man sie, nach Hildegard von Bingen, einen Tag und eine Nacht in Quellwasser legen. "Insidern" ist allerdings von dieser Prozedur abzuraten, da hex sie danach nicht mehr zu magischen Zwecken gebrauchen kann...

m ihre magische Kraft zu erhalten soll man sie einmal die Woche in Wein baden und in kostbare Gewänder kleiden, in ein Hemd aus weißer Seide und einen roten Seidenrock. Die schwarzen Alraunen erhalten noch ein schwarzes Samtmäntelchen und ein schwarzes Samtbarett. Das Alraunenmännchen, auch Heckemännchen genannt, soll einem ausgegebenes Geld zurückbringen können. So sagten die Wiener noch vor kurzem zu einem, der schnell zu Geld gekommen war: "Der muß a Oraunl im Sack haben." Die weiblichen Alraune können u.a. für Liebeszauber verwendet werden. Alraunen können einem helfen, alles Unheil auf den Nachbarn zu übertragen, wenn man sie mit ihren Füßen gegen ihn richtet. Die Wurzeln sehen in ihrer Gestalt oft der menschlichen sehr ähnlich. Schon Pythagoras nannte sie antropomorphos ("menschenähnlich"). Oft wurden aus ihnen auch kleine menschliche Figuren geschnitzt, was zahlreiche Funde belegen. Im Mittelalter nannte man sie auch "Galgenmännchen", da man glaubte, sie würden aus dem letzten Erguß der Gehängten erwachsen. In unseren Breiten wurde sie auch durch das Knabenkraut, die Zaunrübe, den Enzian oder auch den Allermannsharnisch ersetzt. Die Seltenheit der Alraune und ihre Ähnlichkeit mit der Zaunrübe führten bereits im Mittelalter zu allerlei Fälschungen. Die Alraune ist Bestandteil der meisten Hexensalben.

irksame Inhaltsstoffe der Alraune sind Scopolamin, Hyoscyamin, opiod wirkendes Mandragorin und andere Alkaloide. Das Alkaloid Mandragorin kann psychedelische oder hypnotische Zustände auslösen, aber auch erotische Erregung, Raserei, Tanzwut, Phobien, Halluzinationen gefolgt von totenähnlicher Trance und luziden Träumen. Die Betroffenen sind leicht eigener und fremder Suggestion zugänglich, sie glauben z. B. mit Geistern und Gespenstern zu verkehren oder meinen, dass sie in Tiere verwandelt seien. Bei unsachgemäßer Dosierung sind typischen Nebenwirkungen eine starke Pupillenerweiterung (Glanzaugen), fehlendes Erbrechen, gerötete, trockene und heiße Haut sowie Pulsbeschleunigung. Bei starker Vergiftung erfolgt Bewußtlosigkeit und narkoseähnlicher Schlaf. Durch Atemlähmung kann es zum Tod des Patienten kommen. Bei wiederholter Anwendung innerhalb eines kurzen Zeitraums kann es bereits nach einer geringen Dosis zu einem voll ausgeprägten Rauschzustand kommen. In Apotheken wird Mandragora fast nur noch als homöopathische Tinktur (mit Abgabebeschränkung) gehandelt.

Dosierung

er Alraun nach "Deutsche Sagen der Gebrüder Grimm"
Es ist Sage, daß, wenn ein Erbdieb, dem das Stehlen durch Herkunft aus einem Diebesgeschlecht angeboren ist oder dessen Mutter, als sie mit ihm schwanger ging, gestohlen, wenigstens groß Gelüsten dazu gehabt (nach andern: wenn er zwar ein unschuldiger Mensch, in der Tortur aber sich für einen Dieb bekennet), und der ein reiner Jüngling ist, gehenkt wird und das Wasser läßt (aut sperma in terram effundit), so wächst an dem Ort der A l r a u n oder das G a l g e n m ä n n l e i n . Oben hat er breite Blätter und gelbe Blumen. Bei der Ausgrabung desselben ist große Gefahr, denn wenn er herausgerissen wird, ächzt, heult und schreit er so entsetzlich, daß der, welcher ihn ausgräbt, alsbald sterben muß. Um ihn daher zu erlangen, muß man am Freitag vor Sonnenaufgang, nachdem man die Ohren mit Baumwolle, Wachs oder Pech wohl verstopft, mit einem ganz schwarzen Hund, der keinen andern Flecken am Leib haben darf, hinausgehen, drei Kreuze über den Alraun machen und die Erde ringsherum abgraben, so daß die Wurzel nur noch mit kleinen Fasern in der Erde steckenbleibt. Darnach muß man sie mit einer Schnur dem Hund an den Schwanz binden, ihm ein Stück Brot zeigen und eilig davonlaufen. Der Hund, nach dem Brot gierig, folgt und zieht die Wurzel heraus, fällt aber, von ihrem ächzenden Geschrei getroffen, alsbald tot hin. Hierauf nimmt man sie auf, wäscht sie mit rotem Wein sauber ab, wickelt sie in weiß und rotes Seidenzeug, legt sie in ein Kästlein, badet sie alle Freitag und gibt ihr alle Neumond ein neues weißes Hemdlein. Fragt man nun den Alraun, so antwortet er und offenbart zukünftige und heimliche Dinge zu Wohlfahrt und Gedeihen. Der Besitzer hat von nun an keine Feinde, kann nicht arm werden, und hat er keine Kinder, so kommt Ehesegen. Ein Stück Geld, das man ihm nachts zulegt, findet man am Morgen doppelt; will man lange seines Dienstes genießen und sichergehen, damit er nicht abstehe oder sterbe, so überlade man ihn nicht, einen halben Taler mag man kühnlich alle Nacht ihm zulegen, das höchste ist ein Dukaten, doch nicht immer, sondern nur selten.

enn der Besitzer des Galgenmännleins stirbt, so erbt es der jüngste Sohn, muß aber dem Vater ein Stück Brot und ein Stück Geld in den Sarg legen und mit begraben lassen. Stirbt der Erbe vor dem Vater, so fällt es dem ältesten Sohn anheim, aber der jüngste muß ebenso schon mit Brot und Geld begraben werden.
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Skye Domhain & Lucky Stone SkyElines - 22.04.2002 - Mailingliste abonnieren: