in wichtiger Bestandteil der Opferbitten ist das Tieropfer. In der frühen heidnischen Zeit veehrte man die Götter in Gestalt von Tieren, die später dann zu den Attributen der Götter wurden.

ie Priester waren zwar die Diener der Götter, die Tiere aber ihre Vetrauten, die so natürlich die Bitten der Opfernden zu den Göttern tragen konnten.

s wurden jedoch schon damals nicht immer reale Tiere geopfert. Auch Opfergaben, die durch ihre Form oder ihren Od wirkten (Gebildgebäck, Blumen u.a.) waren durchaus üblich. So weiß der Römer Servius zu berichten: "Man muß wissen, daß beim Opfer der Schein für die Wirklichkeit hingeht; sind Tiere schwer aufzutreiben, so formt man sie von Brot oder Wachs und bringt die Figuren dar."

as Backen von gebildgebäck oder -brot ist, wenn man eine Form besitzt gar nicht so schwer. Entsprechende Formen für Kühe, Schweine, Hasen oder Lämmer sind, oft um die entsprechenden christlichen Feste herum, im Handel zahlreich zu finden.
Wer bisher noch keine ergattern konnte (oder vielleicht auch gar nicht möchte), dem sind in Form und Gestaltung keine Grenzen gesetzt...

... oder beinahe keine, denn beim Backen mit Hefe muß der Teig während des "Gehens" noch ab und an etwas nachgeformt werden. Dennoch lassen sich auch hier schöne Resultate erzielen.
Entsprechend Gott oder gusto kann der Teig durch Hinzugabe von Honig, Nüssen und Trockenobst oder - herzhaft - durch Kräuter oder Lauch, aufgepeppt werden.
Geopfert wird beim Gebildbrot, wie bei einem lebenden Opfertier auch, natürlich der Kopf.

ebildbrot

ZUTATEN:
500 g Mehl aus dem Reformhaus (z.B. Roggen, Dinkel, Mehrkorn...)
1 Stück frische Hefe oder 2 Päckchen Trockenhefe
1 Prise Salz

ZUBEREITUNG:
Die Zutaten mit lauwarmen Wasser vermengen und gut durchkneten. Dann den Teig in der Schüssel, mit einem Handtuch abgedeckt, etwa eine halbe Stunde ruhen lassen. Anschließend den Teig, unter Hinzunahme von etwas Mehl, damit es nicht so klebt, formen.
Das so entstandene Tier nochmals eine halbe Stunde im Warmen gehen lassen. Ab und an sollte man nachsehen, um gegebenenfalls Beine oder Kopf wieder etwas in Form zu bringen.

BACKEN:
Den Backofen auf 220-225 Grad vorheizen und das Tier etwa 10 Minuten backen. Anschließend die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und das Brot weitere 50 Minuten backen.

TIP:
Wer knusprige Krusten mag, sollte den Teig an der Oberfläche kurz vor dem Backen noch einmal mit etwas Wasser bepinseln.