Bogenschütze und Schneeschuh-Asellr oder auch Oller ist der Sohn der Sif und der Stiefsohn Thors. Er ist ein guter Bogenschütze und Schneeschuhläufer. Sein Name bedeutet ursprünglich "Einhüllen" (Hullr). Er verkörperte den Schwarzmond. Später wurde er dann zu "Ullr" (Schnee), dem Wintergott. In Ydalir (Eibental) hat er sich "den Saal erbaut", das aber im Tyrkreis nicht als eigenständige Himmelsburg erscheint, sondern nur alle zwei bis drei Jahre als dreizehnter Monat vor Alfheimr "eingeschoben" wird. Man nennt Ullr auch Schild-Ase, da das nordische Wort für Schneeshuh auch "Brett" oder "Schild" bedeutet.
bwohl die Edda nur wenig über Ullr zu berichten weiß, so kann er doch kein unbedeutender Gott gewesen sein, denn im Atli-Lied verflucht Gudrun Atli bei "Odins Felsen und Ullers Ring". Bei SAXO ist er Ollerus, der auf einem Knochen, über den er Zauberformeln spricht, wie auf einem Schiff übers Meer fährt.
iner Legende nach soll Ullr, nach dem Odin die Rind verführt und damit seine Ehre befleckt hatte, sogar für einige Zeit dessen Platz eingenommen haben. Die Geschichte die zeitweiligen Verdrängung fällt vermutlich in den Zeitraum des Winters, denn Odin ist auch Totengot und Eis und Schnee bedeuten ja auch den Tod des pflanzlichen Wachstums.
llr ist auch der Gott des Zweikampfes. Im Volkslied findet wir ihn als Ritter Ulinger.
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