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Eine Übersicht

aubersprüche und -formeln waren schon immer ein fester Bestandteil polytheistischer Religionen. Mit Gebeten und Opfergaben erflehte man den Beistand der Götter und Geister, auf den man dann mit Zaubersprüchen auch gern einmal zurückgriff. Die ältesten bekanntesten Zauber sind griechisch/römischen Ursprungs und enthalten meist iatromagische Formeln, wie sie "Fachschriftsteller" wie Plinius der Ältere oder Marcus Cato in großer Zahl ausführlich dokumentiert haben. So verdanken wir auch hier wieder einmal der pingeligen römischen Geschichtsschreibung einen Blick in jene Zeit, in der magische Praktiken noch gesellschaftsfähig waren. Aber auch hierzulande finden sich im Volksaberglauben und -brauchtum noch zahlreiche Belege für verwendete Spruchzauber, nur wurden im Mittelalter hier meist anstelle der alten heidnischen Götter nun christliche Heilige eingesetzt. Mit etwas Hintergrundwissen über die germanische Mythologie kann man die meisten aber wieder rekonstruieren.
Grundsätzlich lassen sich magische Heil-Formeln in sieben Hauptgruppen unterteilen:

antatae herbae bezeichnet das Besprechen von Kräutern. So verlieh bereits die schöne Medea von Kolchis dem Jason durch derart besprochene Kräuter Unverwundbarkeit. Das "cantatae herbae" war im europäischen Raum weit verbreitet, wie zahlreiche Neun-Kräuter-Segen belegen.

ncantamenta simplicia sind einfache Beschwörungsformeln, in denen z.B. der Name des Kranken oder der der Krankheit oder beide genannt werden. Die Beschwörung zerfällt in das Hersagen der Formel und begleitende Handlungen. Die "Regieanweisungen" waren meist im Spruch mit enthalten.

vocatio morborum bezeichnet die Austreibung einer personifizierten Krankheit. Ein bekanntes Beispiel ist hier der althochdeutsche Wurmsegen.

tatt der direkten Austreibung gibt es als Unterform auch die Drohung gegen den Krankheitsdämon.

ransplantatio morbi Ein bereits von Plinius in seiner "Naturalis historia" dargestelltes Verfahren, Krankheiten auf Gegenstände, Pflanzen, Tiere oder gar Menschen zu übertragen.

imile Magie Die wohl populärste Form magischer Praktik. Es erfolgt eine Parallelisierung mit etwas Ähnlichem oder Vergleichbarem.

dynata ist das Gegenteil der Simile Magie. Hier soll mit der Parallelisierung von nicht oder nicht mehr Vollziehbarem und dem Nicht-Entstehen eines Unheils, selbiges ferngehalten werden - im Grunde genommen also ein Analogiezauber.

istoriolae sind kleine Geschichten mit magischem Inhalt. Bestes Beispiel hierfür ist der zweite Merseburger Zauberspruch.
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Skye Domhain & Lucky Stone SkyElines - 18.05.2001 - Mailingliste abonnieren: