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Ostara - Ostern

er Termin
Ostara wurde (und wird) zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche (Equinox), gewöhnlich um den 20. Lenzing (März) herum, gefeiert.
Der Termin am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond wurde erst später durch die christliche Kirche eingeführt und sollte einem Zusammenfallen des Osterfestes mit dem jüdischen Passah-Fest vorbeugen.
Dem Ursprung nach ist Ostern aber kein Vollmond- sondern ein Sonnenfest.
Nach altem Glauben macht die Sonne an diesem Morgen drei Sprünge. Gemeint ist damit wohl das sogenannte Sonnen-Halo, eine durch Schnee- und Eiskristalle in den oberen Lichtregionen hervorgerufene Luftspiegelung, die meist in Norwegen, aber auch schon in Deutschland beobachtet wurde.

er Mythos
Seinen Namen verdankt Ostern der Göttin Freyja/Ostara, die hier die junge, grünende Erde verkörpert. [ing.: ausôs, röm.: aurora, ind.: usâs]
Beda Venerabilis (gest.735) sagt: "Der April heisst bei den Angelsachsen eosturmonath nach einer Göttin Eostre"
Zur Zeit Karls des Grossen nannte man den April auch ôstarmânoth nach Ostara/ Eostre.
Im Vardrifumal der Edda wird die Valküre (Freyja) die man mit dem Schlafdorn, einem Symbol der Winterriesen, eingeschläfert hat, wiedererweckt.
Ein Frühlingsmythos, der sich bis heute im Märchen vom schlafenden Dornröschen erhalten hat. Auch hier begegnen wir, in abgewandelter Form, dem schlafbringenden Dorn. Die Rose hingegen steht als Symbol für die Morgenröte.
Ostara heisst auch Varblót, weil nun die Tage wieder länger als die Nächte sind - das Licht hat über die Dunkelheit gesiegt. Im Jahresmal herrscht nun die Sol-Sigel-Rune (Sonne, Sieg).
Auch Tiwaz, die Rune des Gottes Tyr gehört hierher. Der alte Himmelsgott, wurde im nordischen Pantheon zu einem Kriegsgott, vergleichbar mit dem römischen Mars.

Ostara war auch das erste ungebotene Thing des Jahres, bei dem unter anderem die wehrhaft gemachten jungen Männer in die Gemeinschaft der Krieger aufgenommen wurden. Daher wurde zu diesem Fest auch der traditionelle Schwerttanz getanzt.
Außerdem ist das Osterfest aber auch Thor/Donar geweiht, der nun seinen Hammer von den Winterriesen zurückerhält, denn schließlich sollen ja die Sommergewitter wieder kräftig blitzen und donnern. Der Thor´s Hammer (Mjöllnir) ist aber auch ein Symbol der Lebenskraft. Mit ihm pflegt Thor die geschlachteten Böcke (Widder) wiederzubeleben.
So wie zum Beispiel in Island zum ersten Thing stets ein Stier für Freyja geopfert wurde, so opferte man Thor auch Widder, eine Sitte die sich später im christlichen Osterlamm fortsetzte. Überhaupt spielt der Widder im Osterfest eine große Rolle, denn Ostara ist bekanntlich auch der Zeitpunkt wo die Sonne in das Tier-(Tyr-)kreiszeichen Widder eintritt. So heissen die Osterfeuer bis heute auch "Bockshorn". Von der alten Sitte durchs Osterfeuer zu springen stammt denn wohl auch der Spruch "jemanden durchs Bockshorn zu jagen".
Im Hymiskvidha der Edda ist es auch Thor, der den fruchtbaren Regen von den Riesen erlangt und im Alvissmál forder er gar seine Tochter namens "Saat" von den Wachstumswesen (Alviss, Alben) zurück, die diese des Winters unter der Erde hielten.

Zu Fastnacht geht es darum den Winter zu töten und das Erwecken der Wachstumskräfte. Zu Ostara ist die Erde bereits mit erstem Grün geschmückt, der Sieg über den Winter ist vollzogen.

ie Bräuche
Bereits Wochen vor dem Osterfest zog die Jugend von Tür zu Tür um Holz für das Osterfeuer zu erheischen. Dazu wurden zum Beispiel folgende Heischeverse gesprochen:

Wi hefft kin reit, kin Stroh, kin Busch,
to stehlen hefft wi ok kin Lust.
Wer de Freud will mitbeläwen,
mutt´n Schof Stroh, Reit, Busch utgäwen.


Gab man den Heischenden Holz oder Eier, so bedankten die sich artig:

Danke, danke für die Gaben,
Die wir hier empfangen haben!


Doch wehe sie hatten nichts erhalten:

Ad jü, ad jü, ad jü,
Wat sünd ji für schlechte Lü!
Witten Tweern un swarden Tweern,
De ole Hex, de gifft nich geern!


Am Vorabend des Ostertages wurde dann das Osterfeuer feierlich mit Stein und Stahl entzündet. Die jungen Männer und Mädchen umschritten es singend im Laufe der Sonne. Wenn der Holzstoss zusammengestürzt war, liefen alle zusammen und bildeten eine Gasse. Zwei junge Männer nahmen jeweils ein Mädchen in ihre Mitte. Dann durchliefen sie mehrmals die Gasse und ließen das Mädchen über´s Feuer springen.

Am Vorabend wurde auch der Schwerttanz getanzt, dabei wurden die Schwerter am Ende zu einer Rose geflochten.

Ein weiterer Brauch ist auch die Ackerkrönung. Dazu ging man mit geweihten Kräutern oder Lebenszweigen über die Äcker und bildete an allen vier Ecken daraus Hagelkreuze (jüngere Form der Haegl-Rune/ Thor). Dazu wurde gesprochen:

Ich krön dich am heilgen Ostertag,
Damit Donar dich vor Blitz- und Hagelschlägen gnädig bewahren solle.


Überliefert ist auch ein etwa 1000 Jahre alter Ostara-Segen, der sich im Kloster-Corvey gefunden hat:

Ostara, Ostara, Erdenmutter
Gönne diesem Acker zu wachsen und werden.
Zu blühen und Frucht zu bringen. Friede ihm!
Daß die Erde gefriedet sei
Und daß sie geborgen sei
Wie die heiligen (Götter) die im Himmel sind.


Ein wichtiges Ereignis zu ostern ist natürlich (!) das Eieressen. Eier und auch Hase stehen als Fruchtbarkeitssymbole. Der Hase, das heilige Tier der Freyja, weil seine Jungen früh im Jahr so zahlreich zur Welt kommen. Das Ei symbolisiert das Neuentstehen, die schneebedeckte Erde und das Weltenei. So ist das Osterei wie das Weltei natürlich geheimnisvollen Ursprungs, daher versteckte man es und meinte, eine Gottheit, vertreten durch den Hasen, bringe es.

Natürlich waren auch damals die Ostereier schon bunt. Ein rotes ei stand für Thor, ein gelbes für Freyja und ein blaues für Hel. Ein zuerst gefundenes rotes Ei brachte glück ein blaues Unglück.

Solche bunten Eier, oft auch noch mit Runen oder Sprüchen versehen, waren auch beliebte Minnegaben. Es gab aber auch jede Menge Spiel und einen HeidenSpass rund um´s Ei. So wurden Eierwettessen veranstaltet und man wetteiferte im Eierstieben, Eierlaufen und anderen Vergnügungen.

Beliebt war auch kultische Spiele wie Trojaburgen. In einer wendischen Sage sitz zum Beispiel ein Mädchen in der Mitte dieses Labyrinths, das wahrscheinlich die Erdgöttin im Dornröschenschlaf darstellt. Die Burschen liefen nun um die Wette in das Labyrinth hinein und der Sieger wurde von dem Mädchen mit Eiern belohnt. (Ähnliches findet sich bis heute im Dornröschenspiel der Kinder, wo Dornröschen in einem Kreis sitzt, bis es vom Prinzen erlöst wird).

In der Osternacht, vor Sonnenaufgang wird auch das heilige Osterwasser geschöpft, doch wehe dem der dabei seine Zunge nicht im Zaum halten kann... :o)

Am Ostermorgen wird auch bis heute nach altem Brauch auf nüchternen Magen ein Apfel gegessen. Ein Hinweis auf die Lebenskraft und ewige Jugend verleihenden Äpfel der Göttin Idunn, die nun wieder von den ReifRiesen zurückgeholt wurden.

Skye Domhain


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Skye Domhain & Lucky Stone SkyElines - 10.11.2008 - Mailingliste abonnieren: